Massivholzpflege & -reinigung
Bei Massivholz sollten Sie beachten, dass sich neue Holzmöbel mit der Zeit verfärben, je nach Holzart wird das Holz dunkler und gleicht sich in der Färbung älteren Möbeln an. Um der Verfärbung entgegenzuwirken, kann man auch mit Bleichmitteln arbeiten – hier ist jedoch Vorsicht geboten.
Holz und Furniere sind lichtempfindlich. Darum ist darauf zu achten, dass auf Holzoberflächen, die der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, in den ersten 6-8 Wochen keine Gegenstände abgestellt werden, um unregelmäßige Verfärbungen zu vermeiden.
Flüssigkeiten schaden dem Holz, darum sollten größere Mengen immer sofort abgewischt werden, um ein Aufquellen des Holzes zu verhindern. Um leichte Verschmutzungen zu beseitigen, können Holzoberflächen mit einem leicht angefeuchteten Tuch abgewischt werden. Nach der Reinigung sollten die Oberflächen vollständig abgetrocknet werden.
Sollten Sie eine Holzoberfläche nachträglich behandeln wollen, ist es wichtig zu wissen, wie sie vom Hersteller aus behandelt worden ist. Wurde die Oberflächen bei der Produktion mit Öl versiegelt, ist eine Behandlung mit Wachs ausgeschlossen.
Gewachste & geölte Oberflächen
Eine gewachste oder geölte Holzoberfläche wirkt meist natürlicher als eine lackierte Oberfläche. Sie ist atmungsaktiv und reagiert auf die Luftfeuchtigkeit im Raum wesentlich stärker als eine lackierte Oberfläche. Daher sollten Sie, gerade im Winter beim Heizen mit einem Kamin, immer auf die Luftfeuchtigkeit im Raum achten. Die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte bestenfalls zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Bei Bedarf stellen Sie einfach einen Luftbefeuchter auf, was natürlich auch Ihren Atemwegen zu Gute kommt.
Massivholz ist gegenüber stehender Feuchtigkeit sehr empfindlich, daher achten Sie darauf, dass Sie Feuchtigkeit möglichst sofort aufnehmen. Gerade bei geölten Oberflächen ist die Reaktion auf Feuchtigkeit, vor Allem bei Kaffee oder Wein, eine bleibende Verfärbung des Holzes. Dem können Sie entgegenwirken, wenn Sie die Möbel nachölen und regelmäßig pflegen.
Lackierte Oberflächen
Eine lackierte Holzoberfläche gleicht einer Versiegelung des Holzes. Mittlerweile gibt es auch schon spezielle Holzlacke, die die Holzstruktur nicht überdecken. Doch auch hierbei ist auf die Luftfeuchtigkeit im Raum zu achten, denn meiste sind die Hölzer nur auf der sichtbaren Seite behandelt worden und sind daher natürlich ebenfalls auch ein gutes Raumklima angewiesen. Bei einer zu geringen Luftfeuchtigkeit kann das Holz Risse bilden und manchmal reicht regelmäßiges Lüften einfach nicht aus.
Der Vorteil von lackierten Oberflächen ist, dass Feuchtigkeit nicht eindringen kann. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass zum Beispiel in Kaffee oder Wein aggressive Pigmente enthalten sind, die nach gewisser Zeit auch in den Lack eindringen können. Lassen Sie Feuchtigkeit daher auch hier nicht über Nacht einwirken und pflegen Sie die Oberfläche regelmäßig, um die Schutzschicht immer intakt zu halten.
Massivholz im Garten
Massivholzmöbel im Freien stehen wesentlich härteren Bedingungen gegenüber. Achten Sie darauf, Gartenmöbel möglichst nicht im Regen ungeschützt stehen zu lassen. So können unansehnliche Verfärbungen, Rost und Aufquellen vermieden werden. Wenn zu der Feuchtigkeit noch Frost kommt, sollten Sie das Holz sogar jährlich nachbehandeln.
Lagern Sie Gartenmöbel daher über den Winter nach Möglichkeit an einem trockenen Ort ein, beispielsweise im Keller oder in der Garage. Bietet sich kein Platz zur Einlagerung, können Sie auch Schutzhüllen verwenden – hier sollten Sie allerdings etwas Hochwertiges wählen, da einfache Plastikhüllen Schimmel hervorrufen und auch Farbstoffe von der Hülle an das Möbel abgegeben werden können.
Geölte oder unbehandelte Gartenmöbel eignen sich daher nicht dazu unter freiem Himmel zu stehen, sondern sollten grundsätzlich überdacht und geschützt stehen. Wir empfehlen daher für den Außenbereich ausschließlich versiegelte Hölzer, zum Beispiel mit Lasur behandeltes Holz. Natürlich sollten auch diese im Winter geschützt werden, sind jedoch gegen Schauer bestens gewappnet.