Der Weg bis zum Designermöbel
Design ist heute ein wahres Modewort geworden: Wir tragen Designer-Mode, fahren von Designern entwickelte Autos, trinken unseren Kaffee aus der Designer-Kaffeemaschine und leben mit Designer-Möbeln die von Designer-Lampen ins rechte Licht gerückt werden. Doch wie kam es eigentlich, dass heute alles Design sein muss? War dies schon immer so, oder hat sich dies im Verlauf der Geschichte verändert? Der Teilbereich Möbeldesign wird diesbezüglich in den nächsten Absätzen kurz erläutert.
Der Beginn der Möbelherstellung
Möbel wurden erst dann wichtig, als das Nomadentum ein Ende fand. Denn zuerst war wichtig, dass alle Habseligkeiten sehr mobil sind, mit der Sesshaftigkeit entstand die erste Möglichkeit von weniger mobilen Besitztümern. Und so entstand schnell das erste Möbelstück überhaupt: die Truhe. Diese musterte sich dann auch schnell zu einer Sitzgelegenheit, mit einer Rückenlehne wurde sie zum Stuhl. Und so fand über die Entwicklung weiterer Möbelstücke immer weniger Leben am Boden statt, wie es noch heute bei vielen Völkern Asiens und Afrikas üblich ist. Doch es dauerte bis ins Mittelalter, in dem es zumindest auf Schlössern und in Klöstern einige Möbelstücke gab, bis sich die Möbelherstellung durchsetzen konnte.
Design: Mehr Qualität zum besseren Preis
Als die Möbelherstellung so richtig ins Laufen kam, waren Möbel etwas sehr wertvolles und wurden deswegen oft mit sehr vielen liebevollen Details geschmückt. Mit der Zeit setzte sich aber immer mehr das Möbeldesign durch, welches über lange Zeit versuchte Formen zu vereinfachen, die Benutzbarkeit zu erhöhen und den Preis zu verbessern.
Stil-Epochen des Möbeldesigns
- Vorindustrielle Zeit: Shaker-Design
- Qualität und Funktionalität steht im Vordergrund
- Die Möbel sind schlicht geformt und überzeugen durch lange Haltbarkeit
- Vorindustrielle Zeit: Biedermeier
- Im Vordergrund stehen Funktionalität und Zweckmäßigkeit
- Die Möbel sind schlicht und bescheiden, strahlen aber trotzdem Behaglichkeit aus
- Nach der Industriellen Revolution: Jugendstil
- Es gibt viele geschwungene Linien und unregelmäßige Grundrisse
- Die Formen sind weich und versuchen Fauna und Flora zu imitieren
- Nach dem Ersten Weltkrieg: Bauhausstil
- Kunst und Industrie sollten wieder Hand in Hand gehen
- Ziel sind klare, schmucklose Formen mit großer Funktionalität
- Von der Moderne zur Postmoderne: Memphis
- Formen werden aus der Tierwelt und der Geometrie entliehen
- Verwendung von farbigen Mustern und Pop-Art-inspirierten Motiven
- Design der 80er-Jahre: Minimalismus
- In industrieller Produktion werden Fertigmateriale verwendet
- Im Mittelpunkt stehen Objektivität, Logik, Klarheit und Geometrismus
Design in der Zukunft
Wie das Design der Zukunft aussehen wird versuchen zwar Science-Fiction-Filme zu erahnen, doch es bleibt auf jeden Fall spannend in welche Richtung wir uns weiter entwickelt werden.
Quellen:
Karl Mang: Die Geschichte des Modernen Möbels
Thomas Hauffe: Schnellkurs Design
Charlotte und Peter Fiell: Industriedesign A-Z
Wolfgang Schepers und Peter Schmitt: Das Jahrhundert des Design
Penny Starke: Design im 20. Jahrhundert
Thomas Hauffe: Auf einen Blick / Deisgn
http://www.tvstaufia.de/uploads/media/Designklassiker.pdf
http://138.232.99.40/Mang_A4_opt.pdf
http://www.innenarchitekten-in-berlin.de/stile-epochen-stilepochen.htm
Text zur Geschichte des Möbeldesigns auf http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B6beldesign